Rezension über Jan Löhdefink: Zeiten des Teufels. Teufelsvorstellungen und Geschichtszeit in frühreformatorischen Flugschriften (1520-1526) (= Beiträge zur. Jan 28, 2018 - Als Rockoper beschriebenes Musical vom philippinischen Langfilmer Lav Diaz („Norte, the End Of History“). „In Zeiten des Teufels“ läuft im Wettbewerb der 68. Internationalen Filmfestspiele in Berlin 2018. Stand: 11:30 Uhr| Dauer 118 Sekunden Das mit mythologischen und politischen Elementen aufgeladene Schwarz-Weiß-Musical „In Zeiten des Teufel. Stand: 11:30 Uhr| Dauer 118 Sekunden Das mit mythologischen und politischen Elementen aufgeladene Schwarz-Weiß-Musical „In Zeiten des Teufel. Sehepunkte 17 (2017), Nr. 1 Jan Löhdefink: Zeiten des Teufels Mit der vorliegenden, überarbeiteten Version seiner bei Barbara Stollberg-Rilinger entstandenen Dissertation (Münster 2015) positioniert sich Jan Löhdefink zugleich innerhalb jüngerer Medialitäts-Forschungen zur Reformation [ ] sowie historischer Perspektiven auf Temporalitäten. [ ] Löhdefink fragt nach der Existenz, Ausprägung und Konturierung einer 'spezifisch reformatorische(n) Teufelsvorstellung' (4) und möchte diesen Fragekontexten nachgehen, indem er eine Verbindung zum reformatorischen Zeitbewusstsein herstellt. Kommunikationshistoriografische Basis seiner quellengestützten Erkundungen ist eine Flugpublizistik-Perspektive auf Kommunikationsprozesse. [ ] Die Verbindung zwischen Teufelsvorstellungen der Frühreformation im deutschsprachigen Raum Europas und der im Untertitel erwähnten 'Geschichtszeit' wird in der Einleitung skizziert. Mit Bezug zu Achim Landwehrs Überlegungen zu neuzeitlichem 'Zeitwissen' und 'Zeit-Geschichte' [ ], beabsichtigt Löhdefink mit dem Begriff 'Geschichtszeit' einen analytischen Zugriff auf 'Vergangenheitsdeutung, Gegenwartsverständnis und Zukunftsperspektive' (10) zu ermöglichen. Die Quellenauswahl (Flugschriften) sowie die Analyseperspektiven auf Vergangenheitsdeutung, Gegenwartsverständnis und Zukunftsperspektive gliedern den Hauptteil der Studie in Unterkapitel zu 'Flugschriftenpublizistik', 'Vergangenheitsdeutung', 'Gegenwartsverständnis', und 'Zukunftsperspektive'. Abgerundet wird sie einerseits von einer die Befunde verdichtenden Zusammenfassung und andererseits von einem Bibliografie-Teil, der Quellenzugriff und Literaturnutzung dokumentiert. Umsichtig diskutiert der Autor im Kapitel 'Flugschriftenpublizistik' die Möglichkeiten (und Grenzen) einer kommunikationsanalytischen Nutzung von textlastigen Flugdrucken der Frühen Neuzeit. Zeittypische potentielle (mehrstufige) Anschlusskommunikationen und Rezeptionsmomente von fliegenden Blättern finden hier Beachtung und Betonung. Ebenfalls verortet Löhdefink den Aspekt von Wechselwirkungen von (schriftlichen, mündlichen, visuellen, aktionalen) Kommunikationsakten innerhalb des zeitgenössischen Medienverbundes. Jedoch hätte eine Wahrnehmung der Flugpublizistik-Forschungen zur nachreformatorischen Frühen Neuzeit der Studie nicht geschadet: auch wiederholt Löhdefink einige der eingeengten Flugschriften-Thesen, die im Umfeld der reformatorischen 'Massenmedien'-Forschungen um Joachim Köhler während der 1980er-Jahre aufgestellt worden sind. So wird der textlastigen Flugschrift stets die Absicht auf versuchte Meinungsbeeinflussung unterstellt, dazugehörige eventuelle Bildangebote (in Flugblatt und Flugschrift) marginalisiert, und die 'fliegende' Funktion der streitbaren Meinungspräsentation in einer Phase zunehmender polyphoner Deutungsoffenheit weitgehend übergangen.
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April 2019
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